YES. Ich mache Jeans tragbar für die Umwelt.
Bis eine Jeans so aussieht, wie sie später im Laden liegt, vergehen mehr Arbeitsschritte als man annehmen würde. Aus dem mit Indigo blau gefärbten Denim-Stoff wird zunächst eine Roh-Jeans (raw denim) konfektioniert. In diesem Zustand ist die Hose meist noch tief dunkelblau und der Stoff noch sehr hart im Griff. Diese Steifigkeit kommt von der sogenannten Schlichte, die im Webprozess als Schutz auf die Garne aufgebracht wird. Dieser Schutz muss nach der Konfektion chemisch wieder entfernt werden. Bevor das geschieht, werden der Jeans möglichst authentische Sitzfalten verliehen – entweder per Hand mit einfachem Schleifpapier oder mit Lasertechnologie.
Der Weg der Jeans zum „used look“
Dann folgt der erste Behandlungsschritt der Jeans, bei dem Produkte der CHT zum Einsatz kommen – die sogenannte Entschlichtung. In diesem Prozess wird die Schlichteschicht mit Hilfe von Enzymen entfernt, die Jeans wird weicher und angenehmer im Griff. Dabei entsteht durch den sich ablösenden Indigo-Farbstoff das Problem des „Backstaining“: der von der äußeren Stoffseite abgelöste Farbstoff setzt sich auf den helleren Innenseiten der Jeans und auf dem Taschenfutter ab. Um diesen ungewollten Effekt zu vermeiden, hat die CHT hocheffektive Antibackstaining-Mittel im Sortiment.
Wo steckt hier CHT drin?
Nach der Entschlichtung sieht die Jeans aber immer noch nicht richtig „used“ aus. Um diesen Effekt zu erreichen, muss noch mehr des oberflächlichen Indigo-Farbstoffs von der Hose abgetragen werden, um das weiße Garn darunter teilweise wieder zum Vorschein zu bringen. Um diesen Arbeitsschritt möglichst umweltschonend zu machen, hat die CHT mit der organIQ Familie eine besonders ökologische Produktrange im Angebot – unter anderem mit einem Enzym, das mit Verneblungstechnologie einen „stonewash-look“ ohne typische Behandlung mit Bimssteinen erzielen kann. Bei diesem Schritt entstehen erste „High-Lows“ an den Hochstellen wie Nähten und Taschen. Mit einem anschließenden Bleichschritt wird dieser Effekt verstärkt. Je nach gewünschtem Look wird das Bleichmittel lokal auf den Used-Flächen wie Vorder- und Rückseite der Oberschenkel gesprüht, um hier eine extra Aufhellung zu erzielen. Um die Jeans zusätzlich im Gesamtton aufzuhellen und auch auf der Fläche mehr Kontrast zu erzielen, wird die Jeans meist noch komplett mit Bleichmittel behandelt. Im Fall unseres Bleichmittels aus der CHT Range ist dies ebenfalls mit wasser- und energiesparender Verneblungstechnologie möglich. Sieht die Jeans „used“ genug aus, wird sie für ein besseres Handgefühl im Laden noch mit einem Weichgriffmittel behandelt. Neben den „normalen“ Jeans-Waschungen bieten wir auch Chemikalien für spezielle Effekte wie Glanz, permanente Falten, Lederoptik und vieles mehr an. Im Bereich der Fertigwarenbehandlung sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt – und genau das macht die Arbeit im Application Field Jeans & Garment so abwechslungsreich und spannend.
